Adresse gARTen • Melanie Unterberg • Mauerstraße 10 • 40477 Düsseldorf, NRW

Kalender

Gartenkalender im November

Rasen hat keine Zukunft mehr – endlich !!!

Was geht da ab in unserer Branche ? Wir erinnern uns alle: Der Rasen war in diesem Jahr gelb, braun und eine Wüste, schönes GRÜN? Weit gefehlt. Wie schon in den letzten Jahren hat sich unsere Branche überschlagen um  Bewässerungssysteme zu bauen, von unten, von oben, von der Seite. Und wo kommt das Wasser her? „Ach, dann bau ich noch schnell einen Brunnen“. Doch wenn das Wasser oben vom Himmel fehlt, dann sollte es *unterirdisch* nicht geraubt werden. Denn wir leben in einem Kreislauf.

In Zeiten von Wasserknappheit, Klimakrise und Artensterben ist ein Rasen ein NO-GO.

Stadtbäume, Gehölze, Rasenflächen, Beete… jede Pflanze braucht Wasser und das bekommt sie, denn technisch ist ja alles möglich. Selbst die Rasenzüchter sind angesichts verdorrter Flächen diesen heißen Sommer aus den Puschen gekommen und haben neue Weidelgrassorten gezüchtet bzw. verkaufen die alten Sorten unter dem neuen Aspekt: Wasser sparen, Hitze aushalten.

Aber wenn es gar kein Wasser gibt, was dann? Na ja, auch die Kunststoffbranche lädt uns ein. Plastikrasen in verschiedenen Farben, angesichts einer Welt voller Mikroplastik. Die sehen aus wie echt, mit gelben Plastikhalmem drin. Also weiter wie immer, wie zuvor. Es gibt ja keine Welt da draußen, die andere Ideen braucht und neue Werte? Ist ja so schön pflegeleicht und das Kinder dann auf Plastik spielen ist ja nicht so schlimm. Wir schreiben das Jahr 2022: Willkommen in der neuen sterilen Welt !

Ich gebe es zu, ich freue mich, das Rasenflächen rückläufig sind und eingehen, denn schon immer haben wir Rasen demontiert und Stauden, Gehölze, Bäume bei meinen Kunden gepflanzt. Noch immer schwirrt in den Köpfen der Glaube: Rasen ist pflegeleicht. Aber das Gegenteil ist der Fall:

Rasen ist die pflegeintensivste Pflanze im Garten  – denn er ist eine Erfindung des Menschen

Deshalb muss man ihn ständig trimmen, düngen, wässern.
In der Natur gibt es jedoch keinen Rasen, da gibt es wilde Wiesen, die alleine klar kommen.

Bäume statt Rasen – Stauden und Wiesen gegen das Artensterben

Eine große alte Buche kann für 10 Menschen pro Tag Sauerstoff produzieren. Haben die Menschen vergessen, dass unsere Luft zum Atmen nicht aus der Maschine kommen? Des weiteren senkt ein Baum die Temperatur um bis zu 15 Grad Celsius.

Bitte keine Angst vor Bäumen – neue Sorten bleiben *klein*

Wir kennen Bäume die nicht geschnitten werden müssen und Ihnen niemals über den Kopf wachsen – neue kleine Stadtbäume, klimaverträglich und hübsch. Und wir kennen Stauden und Wildstauden, die besondere Arten anlocken die vom aussterben bedroht sind. Es lohnt sich umzudenken – für sich und die Natur.