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Kalender

Gartenkalender im August 2015

Mein Rhododendron schlappt? Was mache ich bloß?
Rhododendron Welke  – Rhododendron Triebsterben

Rhododendron – der Klassiker, der im Mai blüht, ist gefährdet.
Trotz regelmäßiger Wassergaben kann es passieren, dass die Blätter hängen und sich einrollen. Zum einen kann das an zu geringen Wassergaben liegen, die der Busch schnell übel nimmt und als Schutzmaßnahme die Blätter einrollt.
Wer aber gut und regelmäßig gegossen hat, steht meist einem viel größerem Problem gegenüber: der Rhododendrenwelke.

Rhododendronwelke – was ist das?
Hierbei handelt es sich um den Welkepilz „Phytophthora cactorum“, der die Leitungsbahnen des Rhododendron beeinträchtigt und schließlich verstopft. Die Wasserzufuhr für den Trieb und dessen Blätter sind verhindert. Durch diese Verstopfung verwelkt der Rhododendron und vertrocknet in letzter Konsequenz.

Wie sieht das aus?
Das Aussehen für einen Strauch, der von der Rhododendronwelke betroffen ist, ist typisch: eingerollte Blätter, die herunterhängen und sich von grün nach braun verfärben. Das Gehölz ist zunächst einseitig betroffen oder nur einzelne Äste, später der gesamte Strauch.

Kann man die Pflanze retten?
Jein! Das Lehrbuch sagt eindeutig „NEIN“, denn der Pilz ist im Boden und verbreitet sich von dort aus, gegebenenfalls sind nachbarschaftliche Rhododendron in der Nähe und „stecken sich an“. Das betroffene Gehölz sollte entfernt werden und über den Hausmüll entsorgt, so die Theorie.

Was rate ich als Gartenexpertin?
Jede Pflanze verdient eine Chance sich zu regenerieren, so wie alles in der Natur. Ich rate, das Gehölz „auf Stock zu setzen“, das heißt, man schneidet oder sägt alle Triebe bis auf 50 cm über dem Boden radikal ab und entblättert das Gehölz vollständig. Dann gibt man eine Torfzufuhr in Wurzelhalsnähe, die man leicht einwässert. Jetzt: Abwarten und hoffen ;-)

Pflegetipps: So fühlen Rhododendron sich wohl
Jeder Rhododendron benötigt als Standort den sogenannten „lichten Schatten“. An einem vollsonniger Platz gedeiht Rhododendron nur bei gut drainierten Böden und hohen Wassergaben. Der optimale Boden für Rhododendron ist sauer, humushaltig, kalkarm, locker, wasser- und luftdurchlässig. Das dichte, feine Wurzelwerk des Rhododendrons ist überwiegend in der obersten humosen Schicht des Bodens zu finden. Zum Düngen von Rhododendren verwendet man am besten organischen Dünger oder spezielle Rhododendron-Dünger. Jährlich sollte der Ballen umgraben werden und eine Torfzugabe erfolgen. Somit bleibt der gewünschte saure Boden mit einem ph Wert von 3,5 gewährleistet.